… möchte ich hier darauf hinweisen, dass den „Korrekturen“ von Jonathan Franzen ein ganz wunderbares Finale vergönnt ist. Zur Illustration zwei der gelungenstenen Stellen hier als Zitat:
„Aber sie persönlich haben nichts Böses getan“, sagte Denise. „Sie sind für nichts davon verantwortlich.“ Robin drehte sich zur Seite und sah ihr ins Gesicht. „Wozu leben wir?“ „Ich weiß es nicht.“ „Ich auch nicht. Aber ich bezweifle, dass es ums Gewinnen geht.“
und:
„Das Schöne am Internet war, dass Chip ganzleinene Lügengeschichten hineinstellen konnte, ohne sich auch nur der Mühe zu unterziehen, seine Rechtschreibung zu überprüfen. Inwieweit das Netz einem zuarbeitete, hatte zu achtundneunzig Prozent damit zu tun, wie professionell und zeitgemäß die eigene Homepage gestaltet war. Chip persönlich kannte sich mit dem Internet zwar nicht besonders gut aus, aber er war ein Amerikaner unter vierzig, und Amerikaner unter vierzig waren allesamt Experten darin zu beurteilen, was professionell und zeitgemäß aussah und was nicht.“
So schafft es ein Autor, mich über 3h wach zu halten, wenn ich nachts halb zwei „nur mal eben noch ein paar Seiten“ lesen will.
Besten Dank dafür!