Business Class (alle Bände)

Martin Suters Kolumnen sind witzig, egal ob man die Leute kennt, die er da beschreibt, ob man schon mal in der Schweiz war, oder schon mal mehr als 100 Euro auf dem Konto hatte (oder gar Franken!). Das alles muss man nicht kennen oder wissen, es beschleicht einen sowieso der Verdacht, dass hier generell mit der Arbeitswelt Schabernack getrieben wird.


(Bild entfernt, aus Gründen)

Große Betriebe wie Universitäten gucken sich ja schon längst vor allem das Schlechte aus Unternehmen ab, z.B. die endlosen Sitzungen, während derer entweder geschlafen oder Tetris gespielt wird (ja, in Unis spielt man noch Tetris). Management-Overhead. Hierarchie-Stapelung (das entscheidet der Lehrstuhl, das können wir nicht entscheiden, nur das Rektorat, das muss jede Fakultät für sich klären, da müssen die Fächer sich einigen usw.). Von Effizienz-Druck und SAP-Einführung ganz zu schweigen. Man findet Verindungen und Anknüpfungspunkte wo man sie sucht.

Literaturwissenschaftlich-textlich-sprachlich ist vor allem der Aufbau der Kolumnen interessant: Erste Zeilen Personenvorstellung. Dann Einleitung in die Situation, Beschreibung, Zuspitzung, Übertreibung und schliesslich in den letzten zwei Zeile die Pointe, die Drehung, die alles wieder umschmeisst. Und obwohl man dieses Schema nach 3 Kolumnen spitz gekriegt hat, will man das immer noch mal und weiter lesen, weil es einfach gut ist.

4 Gedanken zu „Business Class (alle Bände)“

  1. @arne: b) empfand ich auch so, weshalb ich das letzte Drittel nur noch sehr überflogen hab, ohne das Gefühl gehabt zu haben, irgendwas zu verpassen.

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