Lieder aus dem Sack

Eine der schönsten Wiederentdeckungen seit es Kind(er) in unserem Haushalt gibt, ist das Abspielen von Langspielplatten. Auf Grund unserer unterschiedlichen Herkünfte besitzen wir sowohl Disney-Hörspielklassiker als auch AMIGA-Produktionen vom Märchen bis zum Kinderliederpotpourri. Letzter Kategorie gehören auch die „Lieder aus dem Sack“ an. Klanglich erinnern einige Lieder an Mittelaltermarkt. Geschrieben wurden sie von Christian Rau und gespielt unter anderem von „L’art de passage“, die ihrerseits eine der erfolgreichsten Jazzplatten der DDR herausgebracht haben. Das lag vielleicht auch am Titel „Sehnsucht nach Veränderung“ im historischen Kontext (1989). Musik machen können sie jedenfalls.

Aber zurück zum Sack. Ich zitiere mal ein bißchen: „Wenn du ganz doll traurig bist, heule wie die Wölfe. Ob es früh um sechse ist, oder nachts um zwölfe“ (ein Kanon), „Der alte Sack hat schon lange nichts mehr von sich hören lassen…“, „Bonbon, du schmeckst nach Erinnerung“, „Ein Auto muss vier Räder haben, meins hat nur noch drei. Hier gibt es wen, der Räder klaut, na so ne Schweinerei. Ein Auto mit drei Rädern ist wirklich nicht zum Lachen, da bleibt mir wohl nichts übrig als ein Dreirad draus zu machen.“ (denn zu kaufen gab es ja keine Räder…). Und so weiter.

Kaum dreimal musste ich das große Kind zwangsbeschallen, schon wünscht es sich ab und zu von selbst die Platte. Musikalische Früherziehung: check. Da kann kein Rolf Zuckowski mehr gegen an (hoffe ich).

Wer mal unverbindlich reinhören will: youtube.

 

4 Gedanken zu „Lieder aus dem Sack“

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