Sowas plant man doch nicht…

Heute habe ich in der Bahn einen entfernten Bekannten getroffen, der zu meiner Überraschung mit einem ca. 1 Jahr alten Kind unterwegs war. Nach Plauderei in Richtung dies und das habe ich irgendwann erwähnt (weil ich es immer erwähne, man weiss ja nie), dass ich im Moment grade eine Wohnung suche, für ein bisschen später, wenn ich auch mal sowas mit mir rumschiebe *aufs Kind deut*. Seinerseits ein Blick in meine Körpermitte. Ich: „Neinein, ich bin immer so fett.“ „Neinein, später mal, erst mal Job und so, aber geplant ist es schon.“ Er mit Entrüstung im Blick: „Sowas plant man doch nicht!“.

Wieso eigentlich nicht? Ist das dieses christliche Ding von wegen Gottesgeschenk usw.? Mal ehrlich, inzwischen sollten wir doch alle hier wissen, wie das geht, und es also ganz automatisch planen. In dem man bestimmte Dinge nicht tut oder nur unter bestimmten Voraussetzungen, plant man doch… Ich finde das irgendwie verlogen.

Oder ist das Aberglaube, damit es dann auch klappt und man nicht etwa kinderlos bleibt? Das fände ich ja zumindest noch rührend.

Um das mal hier festzuhalten: Ich halte Planen für eine durchaus sinnvolle und lobenswerte Tätigkeit und wer so tut, als würde er/sie seinen/ihren (manno, Sie wissen schon) Nachwuchs überhaupt gar nicht planen – da weiß ich wirklich nicht, wie die DAS anstellen. Und wer planen für irgendwie entrüstungswürdig hält, wahrscheinlich „verkopfte Akademiker“-Klischees aktiviert, naja, der soll mal froh sein, dass sich die verkopften Akademiker überhaupt vermehren. So.

Ein Gedanke zu „Sowas plant man doch nicht…“

  1. „Sowas plant man doch nicht!“ ist vermutlich eher eine Entschuldigung sich selbst gegenüber, weil man immer vorhatte, es zu planen und dann ist es doch einfach so passiert. Sowas darf man sehr wohl planen. Auch im christlichen Sinn. Nur die Mittel um das zu planen sind andere. 😉

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