Den (wiederholten) Start ins Bloggen hatte ich mir anders vorgestellt. Immerhin habe ich schon ein paar klitzekleine Traditionen eingeführt und dem Blog-Veteran an meiner Seite abgeschaut, daher gibt es jetzt wenigstens einen Jahresrückblick mit Bewertung der gefassten Vorsätze:
Dann wollen wir mal:
- Bloggen, ein mal die Woche – auch ohne Iron-Dingens. Tja nun, wenn man großzügig alles mitzählt, auch die MoBlogs und die Kurzbeiträge, wenn man die Monate mit vielen Beiträgen (30 im Mai!) auf die Monate mit wenigen verteilt (bis jetzt 6 im Dezember) komme ich lässig auf 4-5x pro Monat wie vorgenommen. 1x die Woche, also mit einer gewissen Regelmäßigkeit, fände ich trotzdem schöner.
- Ein “Buch” veröffentlichen.Check.
- Bücher lesen – mindestens 6. Und auch was dazu aufschreiben.Gelesen habe ich: Aubrey & Maturin zu Ende, viel Martin Suter: Business Class, Simone de Beauvoir, allerdings eine Wiederholung (Kommentare dazu drüben bei FNull), und Sybille Berg. Das macht auch nur mit Augen zudrücken sechs. Eventuell könnte man Alice Schwarzer (Die Antwort) noch dazu zählen, aber dazu hab ich nichts aufgeschrieben und es ist auch keine Belletristik. Das soll nächstes Jahr besser werden.
- Nicht nur Filme schauen, sondern auch was dazu aufschreiben. Nur 6 Rezensionen außerhalb der Berlinale (dort immerhin 12), das ist schwach. Gesehen habe ich viel mehr, meist kommt mir der Geek an meiner Seite mit den Rezensionen zuvor und dann habe ich keine Lust mehr. Das soll besser werden.
- Yoga machen – mind. 1x die Woche, egal wo und wie lange. Kläglichst gescheitert. Nuff said.
- Mehr CSS und PHP und so Kram lernen.Hm tja, mehr als vorher weiß ich wohl, aber so richtig gut sieht das bei der Codecademy auch nicht aus.
- Mehr übers Lehren lernen. Ich habe im letzten Jahr in einem andern Land gelehrt und kann definitiv sagen: ich habe einiges übers Lehren gelernt. Auch was online gut geht und was nicht, und wie viel eine sogenannte Fächerkultur ausmacht. Check.
- DEN Job bekommen und gut machen. Bekommen hab ich ihn, und ja, doch, ich denke, ich bin die richtige dafür und mache das gut. Check.
- Mehr kochen und besser essen. Joa ging so, vor allem habe ich leider zu viel, zu fett und zu süß gegessen, und zu viele Tiere. Mein Fertigfutter/SelbstZubereiten-Quotient ist aber akzeptabel.
- Weniger Stubenhocking – mehr social life, Kunst und Kultur, so lange es noch geht. Zu Weihnachten noch mal die Jahresbilanz verbessert und im Theater (Shakespeare) und im Museum (Ikarus – Kunst in der DDR) gewesen. In der Schweiz war mehr oder weniger notgedrungen auch relativ viel Stuben- bzw. in diesem Fall Balkon- und See-Hocking angesagt, aber einige Sachen hab ich trotzdem mitgenommen (Schauspielhaus, Kunsthaus, Oper etc.). Ich würde also mal sagen: Check.
Macht dann so ca. 6-7 von 10. Eine passable Ausbeute für das erste Mal. Vor allem habe ich aber gelernt, wie so eine Liste auszusehen hat, damit man am Ende eine gute Durchstreich-Quote hat. Das seht ihr dann im nächsten Artikel.
Was war sonst noch?
Zum ersten Mal seit 9 Jahren wohne ich wieder mit einem anderen Menschen in einer Wohnung. Ich verzichte auf einen Großteil meiner Privatsphäre und es tut gar nicht weh. Dass immer noch jemand Dinge von A nach B trägt und sie daher nur selten noch dort sind, wo ich sie zuletzt gesehen habe, verwirrt und vergrummelt mich allerdings schon. Das braucht wohl noch etwas Eingewöhnungszeit.
Zum ersten Mal seit 9 Jahren habe ich wieder eine Wohnung mit Badewanne. Jippieh!
Ich habe ein Schweizer Konto eröffnet und mich mit mehr Finanz-, Steuer- und Versicherungsdingen befassen müssen, als mir zumutbar schien. Vermutlich habe ich einiges falsch gemacht. Allerdings weiß ich jetzt auch, dass man nicht sofort tot umfällt, wenn man mal nicht krankenversichert ist. Das entspannt.
Ich musste zum ersten Mal überhaupt in meiner Uni-Karriere Veranstaltungen wegen Krankheit ausfallen lassen und es war für mich sehr viel schlimmer, als für die Studenten – da bin ich sicher. Nicht, weil ich so super schlimm krank gewesen wäre, sondern weil es mir so extrem schwer fiel, den Computer zuzuklappen und NICHT mehr zu arbeiten.
Ich habe gelernt, Super8Filme zu drehen, zu entwickeln und zu schneiden und will das unbedingt weiter betreiben. Ich will mehr mit meinen Händen machen, was nicht „Tippen“ ist.
Vielen Dank für dieses Jahr – kann von mir aus gern so weiter gehen.
Du machst das sehr gut, das Zusammenwohnen, betrachtet man Deine Mangelnde Übung. Das Ärgern darüber, dass ich nachts während Du schläfts alle Dinge in der Wohnung umräume, legt sich sicher auch bald. Ach und: Ich esse nächstes gerne Deine Tiere.
Hier, social: Ihr kommt dann bitte demnächst mal zum Kaffee vorbei. 🙂