So locker und easy-peasy wird es nie wieder. Das dürfte dann nun das letzte entspannte Weihnachten für eine handvoll Jahre gewesen sein. Erstens werde ich wohl die nächste Adventszeit hindurch wieder arbeiten müssen, zweitens gibt es dann einen Menschen mehr zu versorgen und drittens, naja, man wird nicht jünger.
Autor: birte
Frohe Weihnachten!
Leere Autobahn und Regenbogen
Schwarze Küche
Louise im blauweiß gestreiften Leibchen
Ein netter kleiner Roman mit Krimi-Einschlag, den man gut so weglesen kann, der aber trotzdem „schöne“ (mein Ausdruck für gut geschriebene, zumindest nach meinem Empfinden gutgeschriebene) Stellen enthält. Es geht um Künstler in Berlin, es geht um Ost-West, es geht um Liebe.
Ein Teil der Geschichte spielt zu der Zeit, als meine Mutter ein Kleinkind war. Als die Mauer geschlossen wurde, war sie gerade mit ihrer Mutter bei Oma im Westen, ihr Vater und ihre Schwester aber im Osten. Wie lange meine Oma gezögert hat, doch wieder zurückzufahren (und ob sie wirklich wegen meines Opas und meiner Tante zurückgefahren ist), ist eines dieser dunklen kleinen Geheimnisse in unserer Familie, aus denen man durchaus einen realistischen kleinen Roman mit Krimi-Einschlag schreiben könnte, wenn man denn könnte.
„Louise im blauweiß gestreiften Leibchen“ von Mathias Nolte kann ich jedenfalls empfehlen.
DeAD
Ein Film aus der „Perspektive“-Reihe der Berlinale hats dann doch wieder geschafft, sich in meinen Kalender zu schmuggeln und so habe ich einen der besseren Filme gesehen: „DeAD“ von Sven Halfar, dessen „Kinospielfilmdebüt“ ich also zuschauen durfte.
Doch, das wäre was gewesen, wenn es nicht schon so viel Tarantino geben würde. Da sind die „Zitate“ einfach zu üppig gewesen: vom Vorspann über die Musik, bis zu den absurden Sprüchen und Stylings. Andererseits, Tarantino muss man auch erst mal nachmachen können. Am besten war – wenig überraschend – Suzanne von Borsody als ungeliebte, aber reiche und stets etwas zu sehr alkoholisierte Patentante (oder Schwiegermutter?) und natürlich DEaddy selbst (Thomas Schendel – nie gehört, ehrlich gesagt). Gesamturteil: kann man gesehen haben, muss man aber nicht. Würde mich dafür nicht durch einen Schneesturm zum Kino kämpfen…
Einmal eine große Dame sein
Ein ganz nettes Stummfilmchen von 1934, mit Operetten- und Märchen-Einschlag (á la Aschenputtel). Das Beste dran war aber der Anblick eines Marcel Breuer-Schreibtisches quasi in „seinem natürlichen Habitat“. Weiß auch nicht so genau, warum es mich immer wieder in Stummfilme zieht.
I used to be darker
Kurz vor Jahresschluss habe ich noch ein ein paar Berlinale-Filme nachzutragen, damit sie wenigstens im selben Jahr im Blog erscheinen, in dem ich sie gesehen habe: so z.B. „I used to be darker“. Ich habe ja an anderer Stelle schon mal über die Sektion „Perspektive dt. Kino“ bei der Berlinale gelästert, und das war jetzt quasi das gleiche in amerikanisch: A) sehr gewollt alternatives Drehbuch, möglichst wenig „erzählen“ und viel „zeigen“, B) übergangslose Schnitte auf Menschen, die was machen, z.B. Gitarre spielen oder ein Schlagzeug zertrümmern oder sich küssen oder weinen und C) eine nebensächliche Story mit Pubertätsschwangerschaft und von zu Hause abhauen. Mir war das zu künstlerisch-künstlich.
Wien
Balken im Auge…
bzw. Stöckchen (Stock!) an den Kopf bekommen:
1. Welcher Deiner Blogbeiträge hat Dir etwas Mut abverlangt, ihn zu veröffentlichen?
Etwas? Reichlich! Die allermeisten! Ich bin wohl einfach nicht besonders mutig von der Grundverfassung her. Aber noch mal schwieriger war der Meta-Artikel dazu.