Chaplinade also…

Zum wiederholten Male war ich nun also beim Film- und Musikfest der Murnau-Gesellschaft. Das ist ja immer ein ganz nettes Ereignis, man kriegt leichte Kost an klassischer Musik serviert und dazu meist spaßige Stummfilme von großen Meistern, nichts anstrengendes, also auch gut an nem Freitag Abend noch machbar. Aber irgendwie… vielleicht habe ich davon schon zu viel gesehen, oder zu viel Buster Keaton: Charlie Chaplin kann mich jedenfalls nicht sonderlich begeistern. Dieselben Gags in drei der vier Filme und die Hälfte davon kannte man auch schon. Drunter durch, drüber her und reingefallen, dazwischen was verschütten und ein zarter Kuss auf eine nebenstehende Dame. Nuja.

Die Musik hab ich auch schon besser erlebt, besser auf den Film abgestimmt, kreativer im Hervorlocken orchester-untypischer Klänge, witziger. Für die Musik konnten die Philharmoniker nix, die war original.

Jetzt hab ich jedenfalls erst recht ein Bedürfnis nach einem langen Buster-Keaton-Abend! Leider wird der einem durch die durchweg schlechten DVD-
Veröffentlichungen vorenthalten, die vor allem durch grausame Musik nerven.
Kleiner Vorgeschmack von archive.org, der aber trotzdem das angucken lohnt, man kann den Ton ja auch wegdrehen:

3 Gedanken zu „Chaplinade also…“

  1. Die Filme, auf die ich mir hier beziehe, waren wirklich so einfach. Die wurden allerdings auch in Serie produziert, mit teilweise nur wöchentlichem Abstand, und sind natürlich nicht mit „Modern Times“ oder „Der große Diktator“ zu vergleichen, das hat als abendfüllender Spielfilm schon eine ganz andere Qualität.

    Aber in der „kurzen Klasse“, also bei den 20-Minütern, gefällt mir Buster Keaton auf Grund der größeren Vielfalt an Slapstick-Szenen einfach besser.
    Wenn du da mal was längeres von ihm gucken willst, empfehle ich „Der General“, „Der Kameramann“ oder „The three Ages“.

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