Unterordnen (und Technik-Gejammere)

Kann ich irgendwie nicht so richtig gut, habe ich in der letzten Zeit festgestellt. In einem klassischen, gewinnorientierten Unternehmen auf dem sogenannten freien Markt wäre ich hoffnungslos verloren und ratzfatz wieder arbeitlos.

Wenn ich nicht verstehe, warum ich was auf eine bestimmte Art machen soll, dann mach ich es nicht. Oder nur sehr langsam und unter stetem Protest. So soll ich z.B. im Grunde recht simple, multimediale na, ich nenn es mal „Webseiten“ (am Ende sind ja doch alles Webseiten) bauen, bzw. die vorhanden aus- und weiterbauen und bin gezwungen, auf Grund der gewachsenen Strukturen, dabei die folgenden Programm/Systeme für je einen winzigen Teilschritt zu benutzen: Eclipse mit Oxygen, um die Kurse zu „verwalten“ und ebenjene multimedialen Lehrtexte weiterzuschreiben, in einer xml-Abwandlung, also im Quelltext (!), eine E-Learning-Plattform namens OLAT, die dann das ganze Seminar drumrum baut und das lustige Programm „Hot Potatoes“, mit dem amerikanische High-School-Lehrer Multiple-Choice-Tests für ihre Schüler erstellen (das macht dann html hinten raus). Statt HTML.

Nicht, dass das falsch rüberkommt: inzwischen habe ich durchaus verstanden, warum das alles so benutzt wurde bisher. Das ist alles nachvollziehbar – waren doch größtenteils Experten fürs Thema und die Didaktik, aber eben nicht fürs Technische am Werk. Meine lustige Aufgabe ist jetzt allerdings, das ganze so aufzubereiten, dass es 1. fertig ist, 2. flexibel einsetzbar (d.h. in max. einem Tag mal eben nen neuen Kurs aufsetzen) und 3. anpassbar (!!!). Es kann ja immer mal sein, dass sich der Stand der Forschung ändert, oder man ein Beispiel austauschen möchte.

Das setzt im Moment aber noch voraus, dass man weiß, welches der oben aufgeführten Programme/Systeme man nutzen muss, um was an welcher Stelle zu ändern. Und ich sag mal so, ich hab es nach gut 4 Wochen noch nicht komplett durchschaut… Wie soll ich dafür eine nachvollziehbare Anleitung schreiben?

Bleiben sie dran, und vielleicht erfahren sie des Rätsels Lösung in ca. 5 Monaten!

Und noch ein Hinweis an mitlesende Programmier-Götter: baut mal vernünftig editierbare E-Learning-Systeme! Fast jeder Dozent fällt vor Dankbarkeit vor euch auf die Knie.

4 Gedanken zu „Unterordnen (und Technik-Gejammere)“

    1. @ben_ Mach ich doch glatt! Es muss können: 1 Klick und ich habe eine Diskussionsforum, 1 Klick und ich habe eine E-Mail an alle Studenten geschickt, 5-100 Klicks und ich habe einen durcharbeitbare Webseitenfolge mit Videos drinne und Lehrtexten usw. Und dann noch ein paar einfache Tests erstellen.
      Letzteres beides sollte didaktische Konzepte (von denen ich mir bereits ein angelesen und ausspioniert habe) berücksichtigen bzw. abbilden. Normaler Dateiupload, Literaturverwaltung usw. scheint alles kein größeres Problem zu sein, wäre auch super. Und: 5 Klicks und ich habe einen alten Kurs kopiert und in einen aktuellen umgewandelt, den ich mit einem neuen Seminar verwenden kann.
      Das wars.

  1. Also in Moodle, was bei uns an der Uni eingesetzt wird, muss ein normaler Moderator nichts mit oXygen editieren oder in sonst einer Weise im Code herumwurschteln … soweit ich weiß. Kurse anlegen, Benutzer verwalten, Dateien einstellen etc. pp. läuft alles über die Webschnittstelle. Somit wäre das vernünftig editierbar, oder sehe ich das Problem nicht?

    1. Das Problem ist, was die Dozenten dann bei dir damit machen: Folien ihrer Lehrveranstaltung reinstellen? Ok. Das wäre kein Problem.
      Aber darum geht es hier leider nicht – was ich nicht genug erklärt habe. Das Problem sind die multimedialen Lehrtexte. Also Kursinhalte, die online zur Verfügung gestellt werden, aus Aufgaben, Videos usw. bestehen, die man dann durchklicken und lernen kann (das wird mit Oxygen geschrieben und ins OLAT reingeladen). Im OLAT gibt es dann den „Ort“, wo man sich das anschauen kann und einen anderen „Ort“ wo man darüber diskutieren kann, mit anderen Studenten. Und dann gibt es noch die Tests… Das Problem ist im Grunde, dass OLAT (oder auch moodle oder auch Stud.IP) das meiste davon inzwischen selber können, aber auch das Hochladen solcher Lerneinheiten anbieten. Und dann wirds kompliziert (wenn man es anderen ur Verfügung stellen will, wie ein Lehrbuch quasi).

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