Richard III

Ben hat es ja schon geschrieben, war nicht so doll. Vielleicht waren die Erwartungen einfach zu hoch. Wahrscheinlich. Seit ich Michael Maertens mal im Fernsehen als Richard II gesehen hatte, fand ich den ziemlich toll. Jetzt weiß ich nicht mehr so genau warum.

Ach und irgendwie… Ich hatte ja die Gelegenheit, vorher die Regisseurin mit einer Gruppe Studenten über des Stück sprechen zu hören und naja. Was da immer so in die klassischen Stücke hineininterpretiert wird… Vieles stimmte auch gar nicht für mich. So fand eine Studentin den Richard von Anfang an ganz schrecklich unsympathisch und die Regisseurin meinte auch, so sollte das sein. Ich nicht. Für mich war der mehr so rätselhaft, krankhaft, wahnhaft. Aber ein Arschloch, das Böse, stelle ich mir irgendwie anders vor und unsympathisch ist auch was anderes.

(Bild entfernt, aus Gründen.)

Die Witzelsucht im Theater, na gut, das kann ich noch verkraften (da hat Ben die schlaueren Sachen zu geschrieben). Wenn Schauspielerinnen allerdings schreien und kreischen müssen um Emotionen auszudrücken auf der Bühne, finde ich das nur anstrengend und wenig kunstfertig.

Ein Gedanke zu „Richard III“

  1. Ja. Ich glaube auch, dass Shakespeare seinen Richard III schon im Einleitungsdialog nicht als reinen Bösewicht angelegt hat. Seine einleitendes Eingeständnis, nicht für die Friedenszeit gemacht zu sein, für Bälle und Tänze und höfische Tändelei macht ihn ja doch recht irgendwie sympatisch. Auch sein Offenheit gegenüber sich selbst. Er macht sich nichts vor, auch wenn er verbittert ist.

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