Juli Zeh – Unterleuten

Ich habe mal wieder ein Buch gelesen und zwar ein gutes. Unterleuten von Juli Zeh (2016) taugt echt was. Ein schöner, mittellanger Roman mit jeder Menge Identifikationspotential (warum ist mir das in neuester Zeit so wichtig? Weiß ich auch nicht). Die Geschichte entfaltet sich mehr oder weniger chronologisch entlang der Figuren. In jedem Kapitel steht eine Person im Vordergrund. Es haben eventuell eins oder mehrere Verbrechen statt gefunden. Am Ende wird netterweiter fast alles aufgeklärt.
In Unterleuten erzählt Juli Zeh von der ostdeutschen Provinz im Speckgürtel Berlins. Vom täglichen Kampf gegen Natur und menschliche Natur. Davon, wie man versucht, sich einzurichten zwischen Sinnsuche und Bequemlichkeit, zwischen Emanzipation und Fallenlassen. Wie Kinder und Hunde dabei zwischen die Fronten geraten. Wie prägend die Jahre zwischen 0 und 15 sind. Und wie man danach eigentlich nur wiederholt, was bis dahin passiert ist.
Bitte lesen!

2 Gedanken zu „Juli Zeh – Unterleuten“

  1. uff, darüber habe ich ja gar nichts in mein blog gepackt.

    ist aber ein tolles buch, was mir am ende auch ein tiefes unwohlsein mitgab. auf dem (ostdeutschen) land zu sein, ist für den urlaub schnieke wenn diverse blicke ausgeblendet werden. für längere zeit dort zu leben, erscheint mir ohne aufgabe der identität eher unmöglich.

  2. Für mich hat das Landleben überhaupt keinen Reiz. Null. Egal ob ost- oder westdeutsche Landschaft. Nicht mal für Urlaub, es sei denn das Land grenzt direkt an ein großes Gewässer. Aber selbst da gucke ich lieber aufs Nass und drehe dem Land den Rücken zu.

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