Ich hatte gestern und heute unglaublich viel Zeit zu entspannen. Leider habe ich eine schlimme Entdeckung gemacht: ich kann das gar nicht mehr richtig. Und so vergingen die beiden Tage, ohne dass ich mich auch nur ein Mü erholter fühle. Ich habe viel zu viel Zeit im Internet zugebracht dank Entscheidungsunfähigkeit und noch eingeschaltetem Mail-Programm. Dank Twitter und Forum. Dank „noch so viel zu tun“ und „wo fang ich nur an“. Abends schmerzen die Augen vom in-den-Computer gucken und der Popo vom sitzen. Aber liegen ist auch meist blöd und laufen eh.
Wie geht das noch mal, mit dem Entspannen? Ich vermisse meine Arbeit jetzt schon und bin gleichzeitig genervt, wenn ich noch was davon höre. „Früher“ war das nicht so. Da war Urlaub Urlaub und quasi mit Hinschmeißen des Stiftes am letzten Tag setzte Erleichterung und Entspannung ein. Vielleicht brauch ich jetzt einfach mehr Zeit zum Umschalten. Es kommt mir (wie beim letzten Mal) sehr unwirklich vor, bis März keiner „geregelten Arbeit“ mehr nachzugehen.
Gleichzeitig habe ich unheimlich Schiss vor dem wenigen Schlaf und den trotzdem bestehenden vielen Anforderungen und einem Tagesablauf zwischen Kita-bringen und Kita-holen und dazwischen sechs Stunden mit Baby „allein“ und dann noch die Zeit mit Baby UND Kleinkind. Wie soll ich das nur füllen? Mit welcher Energie? Ich müsste mich also jetzt sogar GANZ DRINGEND erholen.
Ich hab keine Lust „ein gutes Buch zu lesen“ oder was man sonst so entspannendes macht. Stattdessen starre ich bis nachts aufs Laptop. Das ist ja „auch schön“, aber irgendwie gerade nicht das richtige. Ich räume Dinge von A nach B, aber mehr Platz oder ordentlicher wirds davon hier auch nicht. Ich versuche, irgendwie einen Überblick über noch anstehende Erledigungen zu kriegen, und die Liste wird nur länger und länger. Ich gucke auf mein Blog und denke „April, na prima“ und will dann doch wenigstens diesen „Artikel“ zu Ende schreiben. Und dann, ja, dann fang ich an mich zu erholen! (Erholungstipps in den Kommentaren sehr willkommen und ja, ich weiß, öfter mal Laptop zuklappen).
Verrückt, dass du noch so viel sitzen kannst. Bei mir ging das am Ende nicht mehr. Ich hab eigentlich nur noch in Seitenlage gelebt.
Jedenfalls funktioniert Entspannung bei mir immer am besten über Flow. Und Flow funktioniert am besten beim Puzzlen oder Stricken und dabei Podcasts hören oder mittelgute Serien schauen, bei denen man nicht so genau hingucken muss. Oder kochen oder backen.
Flowzustand erzeugen, das rat ich dir.
Nuja, Seitenlage ist schon angenehmer. Aber man kommt so schlecht davon wieder hoch…
Danke für die Entspannungstips. Es ging ja grundsätzlich um den Flow, aber den hab ich halt bis jetzt nur beim Arbeiten gehabt. Und das ist es, was ich dieses Jahr so seltsam finde. Hm. Daher kann ich mit den konkreten Tätigkeiten (die ja nur Beispiele sind, versteh schon) leider nur wenig anfangen: Puzzlen ist eine meiner Alptraumtätigkeiten, Stricken kann ich immer noch nicht, bei Podcasts weiß ich immer nicht, wo ich hingucken soll und Serien würde ich ja schauen, aber mir fällt partout nix ein. Ich kenne mich da zu wenig aus. Kochen und Backen setzt leider beschwerliches Einkaufen voraus, ist sonst aber ganz oben auf meiner Liste. Schon alleine weil ich dauernd neue eisenhaltige Kost ausprobieren will. Am sinnvollsten wäre aber „Flow beim Kleidung sortieren“ oder beim Wäsche waschen. Naja, kann ja noch drei Wochen üben 😉